Besuch mit den Schweizer Staudenfreunden im Garten-Atelier Domat-Ems, Kanton Graubünden. Olivier Zuber, Geschäftsführer eines Gartenbauunternehmens und Landschaftsarchitekt, und Maja Tobler, Gärtnerin und Dozentin für Pflanzenverwendung, haben zwischen Autobahn und Eisenbahn eine aussergewöhnliche Gartenanlage samt imposantem Jugendstil-Glashaus angelegt, die als Schau- und Lehrgarten sowohl den Kunden des Gartenbauunternehmens als auch der Ausbildung von Studenten dient, zugleich aber allen Gartenfreunden gegen einen kleinen Obulus offen steht.
Die erste Gartenkammer wird von einem Wasserbecken dominiert. Schwarze Lebensmittelfarbe verhindert die Algenbildung.
Sonnenhüte (Echinaceae) soweit das Auge reicht. Im Hintergrund das eindrückliche Glashaus, das für Events gemietet werden kann.
Bewusst werden unterschiedliche Pflanzkonzepte und Gartenstile inszeniert. Einige Beete wurden von Studenten im Rahmen von Praktika angelegt, wie in diesem Gartenteil. Dabei mussten sie sich von einem berühmten Gartengestalter inspirieren lassen.
Auch ungewöhnliche und auffällige Pflanzen kommen zum Zug, vielleicht inspiriert von Christopher Lloyd. Der Garten dient im übrigen auch der Sichtung von Pflanzenarten und -sorten, um deren Gartentauglichkeit unter den regionalen Boden- und Klimabedingungen zu testen.
Am stärksten haben uns die grossflächigen Präriepflanzungen im Stile von Piet Oudolf und James Hitchmough beeindruckt, die sich an natürlichen Pflanzengesellschaften orientieren und auf Nachhaltigkeit und einfachen Unterhalt ausgelegt sind. Von Hitchmough wurden Samenmischungen bezogen, die im ersten Jahr noch enttäuschend wirkten, im zweiten Jahr aber ihr Versprechen überzeugend einlösten.
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