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AutorenbildHerbert Frei

Hallimasch!

Aktualisiert: 28. Dez. 2022

Eine böse Überraschung - plötzlich standen sie da, die Fruchtkörper des Hallimasch, lat. Armillaria. Dieser Pilz geht zwar normalerweise auf geschwächte Pflanzen los, vor allem Gehölze, mit seinen Rizomorphen - wurzelähnliche "Fühler" - sucht er sich aber weitere Opfer und macht auch vor gesunden Bäumen nicht Halt. Vor rund zehn Jahren verloren wir einen gesundem japanischen Ahorn auf diese Weise. Der Gärtner hatte den Wurzelstock der kranken Birke, die an dieser Stelle gestanden hatte, nur unvollständig entfernt, sodass der Pilz auf den neuen Baum übergriff.

Die Geschichte hat sich nun wiederholt: Eine auf dem Boden des Nachbarn stehende Fichte wurde gefällt, ohne den Wurzelstock zu entfernen. Jetzt hat sich der Hallimasch von hier aus entlang der Fichtenwurzeln ausgebreitet und auch mehrere alte Deutzien befallen. Unabhängig davon trat der Hallimasch auch bei unserer pittoresken Ulmus parvifolia auf. Auch hier sind noch die Überresten früherer Bäume im Boden.

Ein Mittel gegen den Pilz gibt es nicht. Will man einen Ersatz pflanzen, muss man nicht nur die befallene Pflanze entfernen, sondern auch die gesamte Erde rundherum austauschen.

Mit dem Hallimasch muss man leben, denn er ist allgegenwärtig und übt, vor allem im Wald, eine nützliche Funktion aus. Sehen wir es positiv: Der Hallimasch schafft Raum für neue kreative Ideen! Nur der Wandel ist im Garten konstant.

Die befallene Ulmus parvifolia

Fruchtkörper auf einer alten Fichtenwurzel

Auch an unsere alten Deutzen hat der Hallimasch, der Allesfresser, Gefallen gefunden.

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